Überraschung vom Chef
Da sitzen die Kollegen und Kolleginnen nichts Böses ahnend in der Sonne und genießen die Pause… zack, kommt der Chef mit einer Großladung “Hachenburger Ischel” um die Ecke. Lecker wars!
Was für die Hachenburger zur Kermes-Zeit Tradition ist, bedarf für auswärtige Besucher meist einer Erklärung. Denn “Ischel” ist Hachenburger Platt und heißt schlichtweg “Igel”. Den Geschichtsbüchern zufolge stammt das “Ischel-Essen” aus längst vergangenen Jahrhunderten, wo sich die Bürger der Stadt im Westerwald mehreren Belagerungen ausgesetzt sahen. Dies führte dazu, dass die Nahrungsvorräte zur Neige gingen und eine Hungersnot drohte. Und da landeten auch schon mal die kleinen “Stachelritter” in der Küche.
Heute besteht der Ischel auf dem Teller aus Hackfleisch von Schwein und Rind – in der Pfanne angebraten und am Ende im Backofen gegart. Überzogen wird der Hackbraten dann mit einer würzigen Zwiebelsoße. Somit erinnert heute allenfalls die Form der Hachenburger Traditionsküche an einen zusammengerollten Igel.